Das Designbüro Lupo Burtscher hat sich mit dem Lungomare zu einer Genossenschaft zusammen geschlossen. Alle Projekte ab 2021 finden Sie auf dieser Webseite.

Vereinigte Bühnen Bozen

Visuelle Identität

Die Vereinigten Bühnen Bozen, das deutschsprachige Theater Südtirols, ist ein Produktionstheater: eine über die Landesgrenzen hinaus anerkannte Struktur, die laufend ein neues Programm herausbringt und von einer fließenden und wandelbaren Natur ist. Als das Theater 2012 seine visuelle Identität erneuert, entwirft Lupo Burtscher ein grafisches Projekt im Dialog mit dem Territorium, das das Theater als Präsenz und gleichzeitig als Träger von Möglichkeiten kommuniziert.

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Für das gesamte Kommunikationsprojekt wird eine einzige Schriftart – die FF Sero – gewählt. Ihre Markenzeichen: geräumig, typografisch ansprechend und vervollständigt mit vielen Schrift-Schnitten. Das Logo des Theaters enthält den institutionellen Namen des Theaters in der Synthese eines Signums, das von den Theaterbesuchern schon seit Jahren so verwendet wird und leicht zu erkennen ist: VBB. Die Linienführung aktiviert das zentrale B, hebt es an, verwandelt es in eine Bühne.

1/6Spielzeit 2012-2013

2/6Spielzeit 2013-2014

3/6Spielzeit 2014-2015

4/6Spielzeit 2015-2016

5/6Spielzeit 2016-2017

6/6Spielzeit 2017-2018

Die Spielzeit(en) der VBB

In jeder Theatersaison ändert sich die dominante Farbe und auch die Stücktitel und -informationen werden in typografischen Experimenten jeweils in unterschiedlichen Formen vermittelt. Ein/e eingeladene/r KünstlerIn oder FotografIn schafft eine besondere parallele Erzählebene in Bildern, die die vitale Seele des Theaters und die visuelle Identität jeder Spielzeit übersetzen. Die jeweilige künstlerische Praxis verleiht der Theatersaison Volumen. Ihre visuelle Sprache erstreckt sich über vielzählige Kommunikationsmittel, bis sie schließlich das Foyer und den Theaterplatz dank „Kunst zu Gast“ in physischer Form einnimmt. Dabei handelt es sich um ein ad hoc kuratiertes Programm, das eine neue Arbeit der Künstlerin oder des Künstlers zeigt.

Die bildende Kunst wird ins Theater eingeführt und erzeugt einen Kurzschluss in der Öffentlichkeit: auf Plakaten, Broschüren, Programmen und Gadgets ist das Bild nicht mehr eine Darstellung einer Theateraufführung, sondern es bildet eine andere künstlerische Idee ab: Theater wird als Versuchskontext und Kontaminierungsmittel gedacht. Das Publikum als aktiver Teil: beim Betrachten eines Plakats geht es nicht nur darum, ein Bild zu konsumieren. Das Plakatmedium ist eine Gelegenheit, dem öffentlichen Raum die vorherrschende Werbepräsenz zu entreißen – zugunsten eines Vorschlags für die Freiheit des Ausdrucks, die vermittelt, was die Künste verteidigen, sei es visuell, performativ oder in anderer Form.

Kunde

Vereinigte Bühnen Bozen

Jahr

2012

Fotodokumentation

Luca Meneghel, Malthe Wöhler