Literaturtage Lana
Die jährlich stattfindenden Literaturtage Lana (Konzept und Organisation: Literatur Lana) widmen sich jeweils einem dezidierten Schwerpunkt. Sie sind ein „literarisches Stelldichein am Rand des deutschsprachigen Raums“ und geben Anlass zu regem Austausch. Für das Festival entwickelt Lupo Burtscher visuelle Konzepte, die am Jahresthema anknüpfen. Dabei entstehen differenzierte Kommunikationsmotoren mit einer eigenen Handschrift, z.B. in Form von Schreibblöcken, Postkarten oder Postern.
1/6Literaturtage Lana 2020
2/6Literaturtage Lana 2019
3/6Literaturtage Lana 2018
4/6Literaturtage Lana 2017
5/6Literaturtage Lana 2016
6/6Literaturtage Lana 2016
2020: Erinnerungssturz. Bezeugte und erzählte Geschichte
Die visuelle Identität der 35. Literaturtage Lana zeigt in verschiedenen Ausschnitten eine Fotografie von Victoria Preuer. Ein Baum, der im Stamm gebrochen ist, steckt mit den Wurzeln noch tief im Boden. Eine Metapher für Herkunft und Erinnerung, von Traumata und Gewalt, Themen die die Autor*innen der diesjährigen Ausgabe verhandeln.
2019: Heimatkunde. Vom Unterwegs eines Gefühls
Die grafische Ausarbeitung des Themas der 34. Literaturtage Lana ist von der Farb- und Formenpalette einer imaginären und emotionalen Landkarte inspiriert. Die weißen, rostroten, blauen und schwarzen Flächen, Fragmente von etwas Größerem, wellen sich in weichen und unscharfen Übergängen. Im Titel „Heimatkunde“ zerteilen die Abstände der Buchstaben das Wort unregelmäßig. Damit erhält der vielschichtige und umkämpfte Begriff, in dem Topos, Mythos, Utopie und Ideologie zusammenwirken, eine offene und zeitgenössische Übersetzung, die das dichte literarische Programm umrahmt.
2018: Politische Grammatik. Zur Geistesgegenwart der Dichtung
Was bedeutet heute politisches Schreiben? Lässt sich heute ein Paradigmenwechsel von politischer Kunst zu politisch korrekter Kunst verzeichnen? Diesen und weiteren dringlichen Fragen gehen die 33. Literaturtage Lana mit einem anspruchsvollen Programm nach. Die Postkartenserie, das Festivalbooklet, das Plakat und das animierte GIF vermitteln das Thema in Form einer abstrakt-metaphorischen Landschaft mit unklaren Abgrenzungen, auf der eine türkisfarbene Dunstwolke schwebt, die je nach Position die Sicht versperrt oder freigibt. Ausgewählte Zitate von Autoren füttern die Vorstellungskraft und stecken das Thema literarisch ab.
2017: Antreten gegen die Welt – Ezra Pounds Erbe
Antreten gegen die Welt beschäftigt sich mit Ezra Pounds Erbe anlässlich seines 45. Todestages. Hierfür hat Lupo Burtscher eine schlichte Poster-Folder-Kombination und eine Postkarte entwickelt. Die Druckerzeugnisse zeigen ein Portrait – ein Foto von Richard Avedon – eines alten, unter Spannung stehenden Pound mit geschlossenen Augen, darüber steht ein Zitat aus seinen Cantos: „That I lost my center fighting the world“.
2016: „Dass von zwa Irren der Irrere gewinnt“ – Österreichische Szenen zwischen Schauder und Schmäh
Das österreichische Lachen in all seinen Ausprägungen – lieb, böse, ohnmächtig, zerstörerisch, enthemmt oder unerhört – ist das Thema der 31. Literaturtage Lana. Die Postkartenserie inszeniert typografisch österreichische Szenen zwischen Schauder und Schmäh in Form von Zitaten österreichischer Schriftsteller. Das Festivalbooklet, ebenso in Rot-Weiß-Rot und ein wenig Schwarz, streut Bilder von Klaus Pichler und Textfragmente österreichischer Autoren zwischen die Seiten. Zusammengehalten wird das Heft durch einen auf der Vorder- und Rückseite unübersehbaren, sauber genähten Faden in Weiß.