„Mein Bauch gehört mir“ und „L’altra metà del cielo“ forderte die zweite Frauenbewegung in den späten Sechzigern und Siebzigern. Das Frauenarchiv Bozen begibt sich auf die Spuren dieser sozialen Bewegung und erzählt in Fragmenten, wie Frauen Schritt für Schritt mehr Selbstbestimmung, mehr Rechte und mehr Freiheit einforderten und schließlich auch erlangten. Lupo Burtscher hat die Ausstellung inhaltlich mitentwickelt und gestalterisch umgesetzt, sowie eine visuelle Identität dafür entworfen.
Für die Ausstellung in der Stadtgalerie Bozen beschäftigte sich Lupo Burtscher umfassend mit dem Thema und erarbeitete eine visuelle Strategie, die die damals entfachte Wut und Kraft wiederaufleben lassen. Slogans, die kaum an ihrer Gültigkeit eingebüßt haben, werden großformatig und handgeschrieben auf Plakaten in der ganzen Stadt verteilt. Ein zweisprachiger Ausstellungskatalog mit informativen Texten und Bilddokumenten steht für alle gratis zur Verfügung.
Der Titel der Ausstellung, Frauenbewegung ’70 / Frammenti di storia del movimento femminista in Alto Adige, erhält eine wiedererkennbare Signatur aus bruchstückhaften Buchstaben in Anlehnung an die fragmentarisch erhaltene Narration dieser Zeit, die auf persönlichen Dokumenten und Erzählungen beruht.